Mossul/Damaskus. .
Trotz anhaltender Luftangriffe der USA auf die Stellungen der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) in Syrien wie im Nordirak rücken IS-Truppen auf die syrisch-kurdische Stadt Kobane vor. Sie kontrolliert bereits Dutzende Dörfer im Umland; an Kobane rückte die IS bis auf zwei Kilometer heran. Die Stadt liegt unmittelbar an der türkischen Grenze in einer Enklave, die bislang von kurdischen Volksschutzeinheiten kontrolliert wurde. Bewohner befürchten bei einer Eroberung durch die IS ein Massaker. Die Zahl der Luftangriffe in der Region sei zu gering, die Luftschläge seien zu weit weg, beklagen Augenzeugen, wie der US-Sender CNN berichtete. Die Türkei zog angesichts des IS-Vormarschs Truppen auf ihrer Seite der Grenze zusammen.
Im Nordirak hingegen vertrieben kurdische Einheiten die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) bei einer Offensive aus mehreren Orten. Die Kurden setzten dabei schwere Waffen ein, die ihnen aus dem Westen geliefert worden waren.
Die sunnitische Terrormiliz beherrscht im Norden und Westen des Iraks noch immer riesige Gebiete. Bereits vor einigen Wochen konnten die Kurden mit Hilfe von US-Luftangriffen mehrere Gebiete zurückerobern, darunter den Mossul-Staudamm. Mehrere Staaten vor allem aus dem Westen belieferten die Kurden zudem mit Waffen. Aus Deutschland trafen Ende vergangener Woche Panzerfäuste, Gewehre und Munition ein.