New York. .
Außenminister Frank-Walter Steinmeier hat die Vereinten Nationen vor einem Rückfall in die Zeiten des Kalten Kriegs gewarnt. „Wir dürfen nicht zulassen, dass die alte Spaltung von Ost und West in die Vereinten Nationen zurückkehrt“, sagte Steinmeier am Samstag vor der UN-Vollversammlung in New York.
Der UN-Vetomacht Russland hielt er vor, im Ukraine-Konflikt mit der Veränderung bestehender Grenzen das Völkerrecht gebrochen zu haben. Sein russischer Amtskollege Sergej Lawrow griff den Westen jedoch scharf an. „EU und Nato belügen sich selbst als angebliche Hüter der Demokratie“, sagte er.
Gewalt ist Normalität
Lawrow kritisierte, Gewalt sei im Westen zur Normalität geworden. Die Ukraine sei Opfer einer arroganten Politik der USA und der EU geworden, sagte der Außenminister. Der Westen habe „den Putsch“ in Kiew unterstützt. „Die neuen Machthaber in Kiew haben Gewalt gegen die eingesetzt, die nur ihre Kultur und Sprache verteidigen wollten.“ USA und EU versuchten, die Kontrolle über ein größeres geopolitisches Areal zu bekommen.
Im Interview mit dem russischen TV schlug Lawrow versöhnlichere Töne an: Russland sei zu einem Neustart der Beziehungen zu den USA bereit. „Es ist jetzt das nötig, was die Amerikaner wohl „Reset“ nennen“, sagte er. Russland sei für eine Normalisierung des Verhältnisses sowie für eine Neuauflage der früheren Politik von US-Präsident Barack Obama. Vielleicht könne es einen „Neustart 2.0“ geben.