Hamburg. . Bei einem Nato-Treffen Mitte September gerieten US-Generalstabschef Martin Dempsey und der Nato-Oberbefehlshaber in Europa, Philip Breedlove, einem Medienbericht zufolge aneinander. Dempsey soll die Einsatzbarkeit der geplanten Nato-Eingreiftruppe innerhalb von 48 Stunden unrealistisch genannt haben.
US-Generalstabschef Martin Dempsey hat einem Medienbericht zufolge Zweifel an der schnellen Einsetzbarkeit der geplanten Nato-Eingreiftruppe. Eine Einsatzfähigkeit binnen 48 Stunden sei unrealistisch, sagte Dempsey nach Informationen des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel" Mitte September bei einem Treffen der Generalstabschefs aller 28 Nato-Länder in Litauen. Die Soldaten müssten in diesem Fall praktisch in Uniform schlafen. Andere Generalstabschefs beurteilten demnach die geplante Truppenstärke von mehreren Tausend Soldaten skeptisch.
Dem "Spiegel" zufolge kam es anschließend zu einem Wortgefecht zwischen Dempsey und dem Nato-Oberbefehlshaber in Europa, Philip Breedlove. Dempsey solle sich mit seiner Kritik an US-Außenminister John Kerry und Verteidigungsminister Chuck Hagel wenden, die hätten den Plan mitverabschiedet, habe Breedlove gekontert.
Die Nato-Staats- und Regierungschefs hatten Anfang September als Konsequenz aus der Ukrainekrise einen Aktionsplan beschlossen. Dieser soll die Sicherheit der Partner in Ost- und Mitteleuropa stärken, die sich von Russland bedroht fühlen. Dazu gehört eine "Speerspitze" von vermutlich 3000 bis 5000 Soldaten, die künftig innerhalb von zwei bis fünf Tagen in jedem anderen Bündnisland einsetzbar sein sollen. (dpa)