Hongkong. Hongkong kommt nicht zur Ruhe. Demonstranten fordern mehr Demokratie in Chinas autonom regierter Sonderverwaltungsregion. Nach einem Studentenstreik kommt es zu Zwischenfällen. Und es drohen noch mehr Proteste. So planen Aktivisten die Besetzung des Central genannten Finanzbezirks
Bei Demonstrationen für mehr Demokratie in Hongkong sind mindestens 13 Teilnehmer festgenommen worden. Mindestens 29 Studenten und Polizisten wurden verletzt, wie die Polizei am Samstag berichtete. Die Proteste eskalierten am Ende eines einwöchigen Studentenstreiks in der autonomen chinesischen Sonderverwaltungsregion. Die Demonstranten versuchten, auf das Gelände des Regierungssitzes zu stürmen.
Die Studenten wollen mit ihren Protesten Druck auf die Regierung und die kommunistische Führung in Peking ausüben, freie Wahlen in der Sieben-Millionen-Metropole zu erlauben. Unter den Festgenommenen ist auch der Studentenführer Joshua Wong. Dem 17-Jährigen wurde vorgeworfen, Polizisten tätlich angegriffen zu haben.
Rund 150 Demonstranten wurden weggebracht
Die Proteste hatten am Freitag vor dem Regierungssitz begonnen und dauerten am Samstag an. Am Nachmittag räumte die Polizei den Platz vor dem Regierungsgebäude. Rund 150 Demonstranten wurden weggebracht. An den Protesten nahmen auch Schüler teil. Ein Teilnehmer war laut Organisatoren erst zwölf Jahre alt.
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Die Studenten fordern den Rücktritt des Regierungschefs Leung Chun-Ying und eine Rücknahme der Pläne für die Wahlreform, die 2017 zwar direkte Wahlen, aber keine freie Nominierung der Kandidaten erlauben sollen.
Aktivisten drohen mit einer Besetzung des Finanzbezirks
Die Proteste der Studenten sind Vorläufer möglicherweise größerer Demonstrationen der prodemokratischen Occupy-Central-Bewegung, die am Nationalfeiertag am Mittwoch beginnen sollen. Die Aktivisten drohen mit einer Besetzung des Central genannten Finanzbezirks.
Seit der Rückgabe 1997 an China wird die frühere britischen Kronkolonie Hongkong nach dem Grundsatz "ein Land, zwei Systeme" als autonomes Territorium und Zollgebiet in seinen eigenen Grenzen regiert. (dpa)