Erbil. .
Bereits rund 4500 Bundeswehrsoldaten und Zivilisten haben sich innerhalb von drei Tagen freiwillig für die Hilfe in den westafrikanischen Ebola-Gebieten gemeldet. Das sagte Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) am Donnerstag bei ihrem Irak-Besuch in Erbil. Etwa 70 Prozent der Freiwilligen kämen aus der Bundeswehr oder seien Reservisten, bei 30 Prozent handele es sich um Zivilisten. „Angesichts der unglaublich großen Zahl bin ich einfach überwältigt und bewegt“, sagte die Ministerin. Unter den Freiwilligen seien zum Beispiel Ärzte, Techniker und Logistiker.
Die sieben großen Industrienationen (G7) wollen eine Rettungskette für internationale Helfer aufbauen, die sich in Westafrika mit dem Ebola-Erreger infizieren. Dies geht aus dem Entwurf für die Abschlusserklärung zu einem Treffen der G7-Außenminister am Donnerstag in New York hervor. Helfer sollen eine Garantie bekommen, bei einer Infektion ausgeflogen zu werden.
Die G7-Staaten USA, Kanada, Großbritannien, Japan, Frankreich, Italien und Deutschland äußerten sich „zutiefst besorgt“. Die Epidemie müsse eingedämmt werden, ohne die betroffenen Länder zu isolieren. Am späten Donnerstagnachmittag war bei den Vereinten Nationen ein Spitzentreffen geplant. Die USA wollen 3000 Militärs in das am schlimmsten betroffene Land Liberia entsenden. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation kamen bis 21. September mehr als 2900 Menschen durch Ebola ums Leben.