Köln. .

Als „Diener und Helfer“ will der neue Kölner Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki die mehr als zwei Millionen Katholiken im größten und reichsten deutschen Bistum führen. Woelki, der bisher das Erzbistum Berlin leitete, nahm am Samstag im Kölner Dom von seinem pensionierten Vorgänger Joachim Meisner den Petrusstab entgegen. Damit wurde symbolisch die Ernennung Woelkis besiegelt.

Vor dem Festgottesdienst hatte der gebürtige Kölner mit Obdachlosen zusammen gefrühstückt. Im Anschluss an die Messe lud er zu Freibier und Snacks auf der Domplatte ein. Woelki sagte, er stehe vor allem im Dienst an den Menschen: „Wie der Apostel möchte ich nicht Herr über euren Glauben sein, sondern Diener und Helfer zu eurer Freude.“

NRW-Vize-Ministerpräsidentin Sylvia Löhrmann (Grüne) sagte, ­Woelki stehe wie Papst Franziskus für eine gnädige und barmherzige Kirche. Der atmosphärische Unterschied zu Woelkis Vorgänger Meisner, der das Erzbistum mit harter Hand geführt hatte, war im Dom deutlich spürbar. Bei der Messe wurden Gaben aus den Regionen des Erzbistums überbracht: eine CD der „Toten Hosen“ aus Düsseldorf, eine Packung Aspirin aus Leverkusen, ein FC-Maskottchen aus Köln. Dabei wurde im Dom viel gelacht.