Berlin/Sydney. .
Nach den enttarnten Anschlagsplänen von Islamisten in Australien sehen sich die deutschen Sicherheitsbehörden in ihren Warnungen bestätigt: Die Terrorgefahr ist mit Erstarken der Gruppe Islamischer Staat (IS) auch in Deutschland größer geworden.
Unmittelbare Konsequenzen hatten die Festnahmen in Australien für die deutsche Terrorabwehr offenbar nicht. Aber die Sicherheitsbehörden sind nach Aufrufen zu Anschlägen in Europa sensibilisiert: „Es besteht eine abstrakt hohe Gefährdung, die jederzeit in Form von Anschlägen real werden kann“, so das Bundesinnenministerium. Andere Staaten – Australien oder Großbritannien – haben ihre Terrorwarnstufe erhöht. In Deutschland existiert ein solches Warnsystem nicht.
Anhänger der IS-Terrormiliz hatten in Australien nach Erkenntnissen der Geheimdienste die Enthauptung von Bürgern wie im Irak und Syrien geplant. Die Polizei verhinderte die Anschläge und nahm am Donnerstag 15 Menschen fest. Die Opfer sollten auf der Straße entführt werden. Die Leichen hätten die Täter dann in die Flagge der im Irak und in Syrien aktiven Terrormiliz hüllen wollen, so der Nachrichtendienst Fairfax News. Anschließend sei die Veröffentlichung von Videos der Gräueltaten geplant gewesen.