Kiew. .

Inmitten neuer Gewaltexzesse in der Ostukraine haben mehrere Nato-Staaten unter US-Führung ein von Russland scharf kritisiertes Manöver im Westen der Ukraine gestartet. Drei Soldaten der Bundeswehr nehmen an der elftägigen Übung Rapid Trident (Schneller Dreizack) in Jaworow nahe der Großstadt Lwiw (Lemberg) teil, wie ein Reporter der Nachrichtenagentur dpa am Montag vor Ort berichtete. „Augenblicklich steht uns ein Gegner mit einer der mächtigsten Armeen der Welt und Atomwaffen gegenüber“, sagte der ukrainische Oberst Siwak zu Beginn mit Blick auf Russland. Die Führung in Kiew sieht das Nachbarland als „Aggressor“.

Russland, das selbst eine Reihe von Manövern mit Tausenden Soldaten an der ukrainischen Grenze abhielt, kritisiert die Präsenz der rund 1200 Soldaten aus 15 Staaten als Provokation angesichts des Konflikts in der Ostukraine. Das Kampfgebiet Donbass liegt rund 1200 Kilometer vom Übungsgelände entfernt.

Ursprünglich für diesen Samstag geplante Gasgespräche zwischen Moskau und ­Kiew sagte Russland ab. Der Termin passe nicht, hieß es.