Der Nato-Gipfel kam eigentlich zu früh, heißt es in der Nato-Zentrale. Zu unsicher sei die Lage in der Ost-Ukraine, zu unklar die Absichten Putins. Es schadete allerdings nichts, wenn die Nato die Herablassung ablegte, mit der sie bereits häufiger die Sorgen der Russen als läppisch abgetan hat.
Am Ende des Nato-Gipfels steht ein großes Fragezeichen. Der Gipfel, so hieß es in der Nato-Zentrale, kam eigentlich zu früh. Zu unsicher sei die Lage in der Ost-Ukraine, zu unklar die Absichten Putins.
Russland ist für die Nato deshalb der „Momentan-nicht-mehr, einst-vielleicht-wieder-Partner“. Es bleibt, wie die Pragmatikerin Merkel sagt, der große Nachbar, den man nicht los wird. Ein Nachbar mit zwei Kurs-Optionen: autoritär-konfrontativ oder demokratisch-kooperativ. Gegen Option eins muss man sich wappnen, Option zwei möglichst lohnend gestalten.
Das ist nicht nur Sache der EU, so beim Versuch, das Freihandelsabkommen mit der Ukraine für Russland unschädlich zu gestalten. Es schadete auch nichts, wenn die Nato die Herablassung ablegte, mit der sie bereits häufiger den Russen die angeblichen Partnerschaft vergällt und ihre Sorgen als läppisch abgetan hat.