Berlin. .

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) sieht in der Alternative für Deutschland (AfD) eine Herausforderung für alle Parteien. In der „Märkischen Allgemeinen“ (Freitag) verwies die CDU-Vorsitzende auf Analysen von Wahlforschern, wonach in Sachsen nur 23 Prozent der AfD-Wähler von der CDU gekommen seien - „mehr als Dreiviertel von ihnen also von anderen Parteien“. Die Wählerwanderung von der FDP zur AfD sei überproportional hoch.

Unionsfraktionschef Volker Kauder will sich so wenig wie möglich mit der AfD befassen. „Sie will, dass die Euro-Rettungspolitik abgesagt wird. Mit einer solchen Partei kann die Europapartei CDU nie in eine Koalition gehen. Das ist absoluter Irrsinn“, sagte Kauder nach einer Klausurtagung der CDU- und CSU-Bundestagsabgeordneten.

Ansehen der Regierung bleibt stabil

Nach aktuellen Umfragen steht die AfD sowohl in Thüringen als auch in Brandenburg vor dem Einzug in den Landtag. Würde am Sonntag gewählt, erhielte die AfD nach dem jüngsten ZDF-„Politbarometer“ in beiden Ländern acht Prozent der Stimmen. Die FDP würde dagegen ganz klar an der Fünf-Prozent-Hürde scheitern. In beiden Ländern wird am 14. September gewählt.

Laut Sonntagsfrage des Meinungsforschungsinstituts Infratest im Auftrag der ARD-Tagesthemen liegt die Union mit 40 Prozent weiterhin vorn (-1). Die SPD kommt auf 24 Prozent (-2). Die Grünen erreichen 10 Prozent (+/-0), die Linke ebenfalls 10 Prozent (+1). Die AfD kommt auf 7 Prozent (+2), die FDP auf 3 Prozent (+/-0). Die sonstigen Parteien erreichen 6 Prozent (+/-0).

Das Ansehen der Bundesregierung in der Bevölkerung bleibt auf hohem Niveau. 57 Prozent sind mit der Arbeit der Bundesregierung zufrieden oder sehr zufrieden (-2 Punkte im Vergleich zum August 2014). 42 Prozent (+3) sind weniger bzw. gar nicht zufrieden.