London. .

Ein Brite soll das nächste Opfer sein. Das war die schreckliche Botschaft am Endes des Videos, das die Hinrichtung des Amerikaners Steven Sotloff zeigte. Darin war der gleiche schwarz vermummte und messerzückende Dschihadist zu sehen, der schon zuvor den amerikanischen Journalisten James Foley enthauptet hatte. „Verschwindet und lasst unser Volk in Ruhe“, sagt der Mann und macht klar: Sollten die USA und ihre Verbündeten nicht ihre Luftangriffe auf den „Islamischen Staat“ (IS) beenden, würde bald ein drittes Opfer enthauptet.

London zahlt kein Lösegeld

Die britischen Behörden wissen, um wen es sich dabei handelt, aber halten sich mit Informationen zurück. Nur wenige Details sind bekannt. Die Geisel soll ein 44-jährigen Schotte sein, der im März letzten Jahres vom IS in Nordsyrien gefangen genommen wurde.

Anders als italienische, dänische oder französische Geiseln, die vom IS gegen Lösegeld freigelassen wurden, kann der Schotte sich darauf keine Hoffnungen machen. Die britische Regierung weigert sich prinzipiell, für Geiseln Lösegeld zu zahlen oder andere „wesentliche Konzessionen“ zu leisten, wie ein Sprecher des Außenministeriums unterstrich.

Die Morde des IS beunruhigen die Briten aus einem weiteren Grund – der Täter auf den Videos spricht mit deutlich britischem Akzent –, womöglich handelt es sich um einen in der Heimat fanatisierten Engländer, der in Syrien in den „Heiligen Krieg“ zog.