Dresden. .

Die CDU hat die Landtagswahl in Sachsen souverän gewonnen, obwohl die Partei dort ihr schlechtestes Ergebnis bei Landtagswahlen erzielte. Die Union muss sich allerdings wegen der dramatischen Niederlage der FDP einen neuen Koalitionspartner suchen.

Die Liberalen flogen wie schon vor knapp einem Jahr bei der Bundestagswahl aus der Regierung und auch aus dem Parlament. Dafür zog die rechtspopulistische und eurokritische Alternative für Deutschland (AfD) erstmals in einen Landtag ein. Die rechtsextreme NPD verfehlte knapp den Wiedereinzug in den Landtag. Die Grünen kamen über fünf Prozent.

Als wahrscheinlichste Regierungskoalition nach der Abwahl von Schwarz-Gelb gilt an der Elbe nun ein Bündnis von CDU und SPD. Ministerpräsident Stanislaw Tillich (CDU) könnte rechnerisch auch eine Koalition mit der AfD eingehen. Ein solches Bündnis gilt innerhalb der Union aber als höchst umstritten. Gestern Abend schloss dann auch Tillich eine Koalition mit der AfD aus, das hatte er noch im Wahlkampf nicht getan. Auch die Grünen könnten wohl als Partner für die CDU infrage kommen.

Die FDP setzte die Serie schwerer Niederlagen bundesweit fort und ist jetzt nur noch in acht der 16 Landtage vertreten. Der Abgrenzungskurs gegenüber der Bundespartei im Wahlkampf zeigte offenbar keine Wirkung.

Nun hoffen vor allem die Sozialdemokraten unter ihrem Spitzenkandidaten Martin Dulig, Juniorpartner zu werden. CDU und SPD hatten Sachsen schon von 2004 bis 2009 gemeinsam regiert. Die SPD verbesserte sich entgegen den Erwartungen aus den Umfragen nur leicht. Die Wahlbeteiligung lag bei lediglich 49,2 Prozent.