München. .

Angesichts hartnäckiger Widerstände in der CDU geht CSU-Chef Horst Seehofer überraschend auf die Kritiker der Pkw-Maut zu. „Selbstverständlich werden wir Einwände der Grenzregionen noch einmal prüfen“, sagte der bayerische Ministerpräsident der „Süddeutschen Zeitung“. Ausnahmen für grenznahe Landkreise haben Seehofer und auch Bundesverkehrsminister Dobrindt (CSU) bisher ausgeschlossen.

Vor allem die großen CDU-Landesverbände NRW und Baden-Württemberg lehnen es mit Blick auf den kleinen Grenzverkehr aber ab, dass nicht nur die Autobahnen, sondern gleich alle Straßen mautpflichtig werden sollen.

Unionsinterner Streit

Seehofer kritisierte den unionsinternen Streit über das Wunschprojekt der CSU. „Das hätte es nicht gebraucht“, sagte er. „Wir sind nicht der politische Gegner der CDU.“ In der Spitze der Großen Koalition gebe es aber ein sehr starkes Vertrauensverhältnis. „Wir sind uns da völlig einig, dass wir die Maut machen und über Einzelheiten der Ausgestaltung vernünftig miteinander reden.“ Seehofer betonte zugleich: „Eine bessere Lösung als das Dobrindt-Konzept kenne ich nicht.“ Kanzlerin Angela Merkel (CDU) hatte am Mittwochabend bei einer Veranstaltung zur Maut bekräftigt: „Sie ist Teil des Koalitionsvertrags.“