Tel Aviv/Gaza. .

Israel und die militanten Palästinensergruppen haben sich gestern erstmals seit dem Ausbruch des jüngsten Gaza-Kriegs auf eine dauerhafte Waffenruhe geeinigt. Der ägyptische Außenminister Samih Schukri sagte, Israel und die Palästinenser hätten eine umfassende Vereinbarung getroffen. Demnach würden die Grenzen zwischen Israel und dem Gazastreifen für humanitäre Hilfe und Baumaterialien geöffnet. Die Fangzone für palästinensische Fischer im Mittelmeer werde auf sechs Meilen ausgeweitet.

Ein israelischer Regierungsbeamter bestätigte eine neue Waffenruhe. „Wir haben einmal mehr den ägyptischen Vorschlägen über eine Waffenruhe zugestimmt, die zu einem Ende aller Feindseligkeiten aufrufen“, sagte ein ranghoher israelischer Regierungsvertreter. Die von Palästinenserpräsident Mahmud Abbas verkündete Waffenruhe trat gestern, 18 Uhr mitteleuropäischer Zeit, in Kraft.

Vor der Feuerpause hatten die Konfliktparteien ihren gegenseitigen Beschuss nochmal intensiviert. Bei israelischen Luftschlägen starben im Süden Gazas drei Menschen. Seit Kriegsbeginn am 8. Juli sind mehr als 2130 Palästinenser getötet und mehr als 11 100 verletzt worden. Auf israelischer Seite starben 64 Soldaten und 5 Zivilisten.