Moskau. Die internationale Kritik hält die russische Regierung nicht auf: Die Ukraine sei darüber informiert worden, dass Russland einen weiteren Hilfskonvoi schicken werde, teilte Außenminister Sergej Lawrow mit. Die Lastwagen sollen noch diese Woche auf derselben Route wie der erste Konvoi fahren.

Trotz massiver internationaler Kritik an russischen Hilfslieferungen für die Ostukraine plant die Regierung in Moskau einen zweiten Konvoi. Die Ukraine sei darüber informiert worden, sagte Russlands Außenminister Sergej Lawrow am Montag bei einer Pressekonferenz in Moskau. Die Lastwagen sollen noch diese Woche auf derselben Route wie der erste Konvoi fahren, sagte Lawrow. Russland hatte in der vergangenen Woche eigenmächtig mehr als 200 Lastwagen über die Grenze ins Krisengebiet rollen lassen.

Lawrow rief die Ukraine und das Internationale Rote Kreuz auf, bei der Hilfsaktion mitzuarbeiten. Die humanitäre Krise im Osten des Landes solle auch beim Gipfeltreffen der Eurasischen Zollunion in Minsk an diesem Dienstag mit dem ukrainischen Präsidenten Petro Poroschenko besprochen werden, sagte der Minister.

Russland will zur Lösung der Krise beitragen, sagt Lawrow

Russland sei bereit, in jedem beliebigen Format zu einer Lösung der Ukraine-Krise beizutragen, betonte Lawrow. Auch Treffen mit Frankreich und Deutschland, der EU und den USA seien möglich, sagte er. Russland sei überdies bereit zu einer Harmonisierung der Wirtschaftsbeziehungen zwischen der Ukraine und der Eurasischen Zollunion bestehend aus Russland, Weißrussland und Kasachstan. (dpa)