Al-Rakka. Menschenrechtler glauben, dass die Terrormiliz Islamischer Staat noch mindestens 4000 Gefangene in Syrien in ihrer Gewalt hält. Auch Europäer und Amerikaner sollen zu den Gefangenen gehören, die an verschiedenen Orten in Ostsyrien festgehalten werden.
Die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) hat nach Angaben von Menschenrechtlern mindestens 4000 Gefangene in Syrien in ihrer Gewalt. Darunter seien auch "einige Dutzend Ausländer", sagte ein Sprecher der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte am Donnerstag. Rund 20 Gefangene seien Amerikaner und Europäer.
Weitere Gefangene sind nach Angaben des Sprechers Anhänger syrischer Rebellengruppen aus anderen arabischen Ländern wie Tunesien. Die IS-Extremisten hielten sie an verschiedenen Orten in Ostsyrien gefangen, vor allem in der Extremistenhochburg Al-Rakka, aber auch in Dair as-Saur oder Aleppo.
Die Erkenntnisse decken sich mit den Angaben befreiter Geiseln. Laut "New York Times" sind mindestens drei Amerikaner und mehrere Briten in der Gewalt der Extremisten. Der britische "Guardian" geht von rund 20 Geiseln aus, darunter ein Däne und zwei Italienerinnen. Beide Zeitungen stützen ihre Recherchen auf Aussagen von ehemaligen IS-Gefangenen und Angehörigen von Inhaftierten. (dpa)