Brüssel. .

Für die Nato ist die Lage klar: Russland hat im Dauerkonflikt mit der Ukraine die rote Linie überschritten. In der Nacht zum Freitag seien russische Armeefahrzeuge in die Ostukraine eingedrungen. Die ukrainische Armee hat den Konvoi nach eigenen Angaben zerstört. Moskau bestreitet den Vorfall.

Der Grenzübertritt russischer Armeefahrzeuge bestätigt aus Sicht von Nato-Chef Anders Fogh Rasmussen, „dass wir einen dauernden Fluss von Waffen und Kämpfern aus Russland in die Ostukraine sehen“. Auch die Bundesregierung fordert von Moskau Aufklärung. Der Kreml müsse alles tun, um den Nachschub für Separatisten zu unterbinden, sagte Regierungssprecher Steffen Seibert. Wegen der Berichte über das Vordringen russischer Militärfahrzeuge in die Ukraine wurde Moskaus Botschafter in London ins britische Außenministerium zitiert.

Außenministertreffen in Berlin

Die EU-Außenminister warnten bei einem Treffen in Brüssel Moskau vehement. „Jegliche einseitigen militärischen Handlungen wird die Europäische Union als unverhohlene Verletzung internationalen Rechts werten“, heißt es in der Abschlusserklärung. Die Russische Föderation müsse jede Form von Grenzfeindlichkeiten sofort beenden, „besonders den Fluss von Waffen, Militärberatern und bewaffnetem Personal in die Konfliktregion“.

Nach Angaben aus Kiew findet am Sonntag in Berlin ein ranghohes Außenministertreffen statt. Das Auswärtigen Amt bestätigte lediglich entsprechende Überlegungen.