Gaza/Kairo.
Kurz vor Ablauf einer Waffenruhe sind die Gespräche Israels und der Palästinenser über ein Ende des Gaza-Kriegs in die entscheidende Phase gegangen. Unterhändler beider Seiten setzten am Mittwoch in Kairo ihre indirekten Verhandlungen unter ägyptischer Vermittlung fort. Mit Ende einer dreitägigen Feuerpause um 23 Uhr (MESZ) wurde ein neuer Ausbruch der Gewalt befürchtet, sollte es keinen Durchbruch geben.
Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu verglich gestern die Taten der radikal-islamischen Hamas mit denen der sunnitischen Miliz Islamischer Staat (IS) in Syrien und im Irak; die Hamas nannte er eine „Terror-Tyrannei“.
Bei der Explosion eines israelischen Blindgängers im Gazastreifen wurden am Mittwoch sechs Menschen getötet, darunter zwei Journalisten. Das Außenministerium in Rom bestätigte den Tod des italienischen Journalisten Simone Camilli (35). Er war der erste ausländische Journalist, der im Gaza-Krieg getötet wurde.
Die israelische Nachrichtenseite „ynet“ berichtete, Ägypten habe einen Vorschlag für eine langfristige Entschärfung des Gaza-Konflikts unterbreitet. Demnach sollten unter anderem Sicherheitskräfte des Palästinenserpräsidenten Abbas an den Grenzübergängen Israels mit dem Gazastreifen aufgestellt werden.