Brüssel. .
Die Nato hat angesichts der Verstärkung russischer Truppen an der Grenze zur Ukraine vor einer „gefährlichen Situation“ gewarnt. „Wir können nicht mutmaßen, was Russland vorhat, aber wir können sehen, was Russland macht – und das erfüllt uns mit großer Sorge“, sagte eine Nato-Sprecherin am Mittwoch. Rund 20 000 Soldaten seien dort zusammengezogen worden.
Die Nato befürchtet, dass Moskau unter dem Vorwand einer friedenserhaltenden Mission Truppen in die Ostukraine senden könnte. Auch die Bundesregierung sieht die Bewegungen des russischen Militärs kritisch. „Angesichts der Situation trägt die Kombination aus Militärmanöver und einer Truppenkonzentration in der Nähe der Grenze nicht zur Entschärfung der Lage bei“, so eine Sprecherin des Außenministeriums.
Moskau wies die Vorwürfe zurück. Die Behauptungen seien eine „Irreführung der Weltöffentlichkeit“. Als Reaktion auf Sanktionen hat Russland Einfuhrverbote für zahlreiche Waren und Lebensmittel verhängt. Betroffen seien Länder, die Sanktionen gegen Moskau erlassen hätten, so Wladimir Putin.
Bundeskanzlerin Angela Merkel hat in einem Telefonat mit Putin appelliert, die Separatisten in der Ostukraine zu einem beiderseitigen Waffenstillstand zu drängen. /