Werl/Leverkusen.
Im Streit um einen muslimischen Schützenkönig in Werl hat sich der katholische Dachverband der Schützen (BHDS) zu einer Ausnahmeregelung durchgerungen. „Der Vorstand des BHDS hat heute als Ausdruck von Respekt und Integration gegenüber dem Schützenbruder Mithat Gedik beschlossen, ausnahmsweise keine Einwände gegen seine Königswürde in seiner Bruderschaft zu erheben“, teilte der Bund der Historischen Deutschen Schützenbruderschaften gestern mit. „Die Ausübung eines Amtes ab Bezirksebene wird hingegen nicht möglich sein.“
Der BHDS verteidigte zugleich das Recht der katholischen Schützenvereine, ausschließlich christliche Mitglieder aufzunehmen. „Als Christen und Schützenbrüder dürfen und werden wir an unserem Recht auf positive Religionsfreiheit festhalten. Dieses Recht steht christlichen Schützenbrüdern ebenso zu wie zum Beispiel unseren muslimischen, jüdischen oder buddhistischen Mitbürgern.“