Gaza/Tel Aviv. .
Mit einer neuen Bodenoffensive im Gazastreifen will die israelische Armee die militärische Infrastruktur der radikal-islamischen Hamas wie Tunnel und Raketenlager zerschlagen. Sie zerstörte nach eigenen Angaben 13 Tunnel, die die Hamas angelegt hatte, um Israel anzugreifen oder Waffen zu schmuggeln. Der Einsatz der Bodentruppen, den Luftwaffe und Marine unterstützten, weckte international Sorgen, dass es noch mehr zivile Opfer geben wird. Die Bodenoffensive begann nach tagelangem Beschuss und einer vereitelten Kommandoaktion militanter Palästinenser, die offenbar einen Anschlag in Israel verüben wollten.
Bis zum Freitagnachmittag wurden bei israelischen Bombardements im Gazastreifen mindestens 271 Menschen getötet und 2050 verletzt. Unter den Opfern sind zahlreiche Frauen und Kinder. Auf israelischer Seite kam ein Soldat bei dem Bodeneinsatz ums Leben.
Mit der Offensive sollen der Raketenbeschuss israelischer Orte durch Milizen der Hamas unterbunden werden. „Das Ziel ist es, eine Realität zu schaffen, in der israelische Bürger in Sicherheit und ohne willkürlichen Terror leben“, teilte die Armee mit. Israels Ministerpräsident Netanjahu drohte, den Einsatz in dem Palästinensergebiet noch auszuweiten. „Wir haben die Streitkräfte angewiesen, sich auf die Möglichkeit einer ernsthaften Ausweitung der Bodenaktivitäten einzustellen“, sagte Netanjahu.