Die Steigerung der Austrittszahlen um satte 50 Prozent ist nicht allein mit der Affäre um Bischof Tebartz-van Elst zu begründen. Und auch die gesparte Kirchensteuer reicht nicht als Erklärung. Es geht vielmehr darum, dass die Kirche mit ihren Botschaften viele Menschen nicht mehr erreicht.
Erschütternd – so kommentiert der oberste katholische Bischof Deutschlands die neueste Statistik der Kirchenaustritte. Tatsächlich könnte die Lage für die Kirche dramatischer kaum sein.
Die Steigerung der Austrittszahlen um satte 50 Prozent ist nicht allein mit der Affäre um Bischof Tebartz-van Elst zu begründen. Und auch die gesparte Kirchensteuer reicht nicht als Erklärung für die massenhafte Abwendung von der Amtskirche.
Es geht vielmehr darum, dass die Kirche mit ihren Botschaften viele Menschen nicht mehr erreicht. Dem seit Jahren andauernden Exodus hat sie kein wirksames Konzept entgegenzusetzen.
Dabei hatte sich die katholische Kirche von dem seit März 2013 amtierenden neuen Papst eigentlich einen Schub erwartet. Doch zumindest in Deutschland ist der erhoffte Franziskus-Effekt ausgeblieben.