Tel Aviv. .

Nach einer Woche der Gewalt im Nahen Osten mit mindestens 179 Toten im Gazastreifen sucht die internationale Diplomatie nach Auswegen aus der Krise. Außenminister Steinmeier (SPD) dämpfte gestern allerdings zu hoch gesteckte Erwartungen an die deutschen Bemühungen. „Wir sind hier nicht in einer Vermittlungs- oder Mediatorenrolle“, sagte er in Jordanien zum Auftakt seiner Reise, die ihn heute nach Israel und ins Westjordanland führen wird. Dort sind Treffen mit dem israelischen Außenminister Lieberman und Palästinenserpräsident Abbas geplant.

Die Arabische Liga will indes den Palästinensern den Rücken stärken. Ihre Außenminister wollten sich am Montagabend in Kairo treffen, um darauf hinzuarbeiten, dass die Palästinenser unter den Schutz der UN gestellt werden. Die militant-islamische Hamas schickte erstmals eine Drohne nach Israel - sie wurde unweit von Aschdod von einem Abwehrsystem abgefangen.

Ägypten hat im Gazakonflikt nach Angaben des Außenministeriums einen Fahrplan für eine Waffenruhe ab Dienstagmorgen vorgelegt. Die Vereinbarung, die Israelis und Palästinenser noch billigen müssen, sieht demnach vor, dass die Feuerpause um 8 Uhr MESZ beginnt. Innerhalb von 48 Stunden sollten Delegationen aus Israel und den Palästinensischen Gebieten nach Kairo reisen, um indirekte Gespräche zu führen. Zudem ist die Öffnung der Grenzübergänge nach Gaza vorgesehen.