Wir erinnern uns: Ein erleich­terter Kanzleramtsminister Pofalla erklärt die NSA-Affäre für ­beendet, die Sache sei „vom Tisch“. Das war im letzten August. Seitdem ist einiges passiert.

Pofalla hat bei der Bahn angeheuert – und die ­Ausspäh-Affäre hat sich längst zum veritablen Skandal ausgewachsen.

Jüngste Wendung: Ein amerika­nischer „Maulwurf“ hat offenbar beim deutschen Bundesnachrichtendienst brisante Vorgänge aus­geschnüffelt und an die NSA weitergegeben. Da wird immer klarer, warum die Amerikaner wenig Interesse an einem Anti-Spionage-Abkommen mit den deutschen Partnern zeigen.

Nun ist die Aufregung in Berlin wieder groß. Doch langsam klingt die Empörungsrhetorik wie Routine. Es setzt sich die bittere Einsicht durch, dass sich die Amerikaner
in ihrem Ausspäh-Wahn kaum werden stoppen lassen.

Nichts ist vom Tisch, Herr Pofalla.