Düsseldorf.

Die stellvertretende FDP-Bundesvorsitzende Marie-Agnes Strack-Zimmermann hat eine Umbenennung ihrer Partei vorgeschlagen. „Ich habe diesen Vorschlag in den Raum gestellt“, sagte die Düsseldorfer Bürgermeisterin der „Rheinischen Post“. Die Liberalen hätten mittlerweile ein großes Problem mit der FDP als Marke und würden nicht optimal wahrgenommen, erklärte sie zur Begründung.

FDP-Parteichef Christian Lindner reagierte zurückhaltend. „Bei uns gibt es keine Denkverbote. Für eine Namensänderung gibt es aber keine Pläne“, erklärte er am Wochenende „Ich rate meiner Partei, vor allem über ihre politische Substanz zu beraten.“ Die FDP stehe traditionell für vernünftige Wirtschaftspolitik und moderne Gesellschaftspolitik. „Dieses Profil müssen wir in der Sache wieder mit Leben füllen, um neues Vertrauen zu gewinnen.“

Auch Strack-Zimmermann betonte, die FDP müsse gesellschaftspolitische Themen in Angriff nehmen und Diskussionen anregen, wenn sie wieder Erfolg haben wolle. Nach Klärung inhaltlicher Fragen müsse eine Diskussion bis in die Kreisverbände stattfinden, an deren Ende eine Umbenennung stehen könne.

Häme im Internet

Lindner plant, beim Dreikönigstreffen 2015 seine neue FDP zu präsentieren – modern, kompetent und cooler. Ein bisschen wie die „NEOS“ aus Österreich, die vorgemacht haben, wie eine liberale Bürgerbewegung ein Parlament erobern kann. Mit Blick auf Strack-Zimmermann heißt es in der Partei, so sei eben die Apo, das Leben außerhalb des Parlaments. In sozialen Netzwerken kursieren jetzt Namensvorschläge. Die meisten wenig schmeichelhaft, wie „DÜP - Die Überflüssige Partei“.