Brüssel. .

In der Ukraine-Krise erhöht Europa den Druck auf Russland. Beim EU-Gipfel unterschrieben die europäischen Staats- und Regierungschefs am Freitag in Brüssel mit der Ukraine ein jahrelang umstrittenes Partnerschaftsabkommen über eine enge wirtschaftliche und politische Zusammenarbeit. Das Abkommen sieht einen fast 100-prozentigen Verzicht beider Seiten auf Zölle für Handelswaren vor.

Der ukrainische Präsident Petro Poroschenko bat die EU um eine Zusage für eine spätere Mitgliedschaft, sofern sein Land die Voraussetzungen erfülle. Er betonte, dass die Ukraine mit ihrer Unterschrift unter das Abkommen ihre „souveräne Entscheidung für eine künftige Mitgliedschaft in der EU“ unterstreicht. EU-Erweiterungskommissar Stefan Füle begrüßte den Beitrittswunsch der Ukraine. „Das ist legitim“, sagte er .

Auch Georgien und die Republik Moldau unterzeichneten ähnliche Assoziierungsabkommen wie die Ukraine mit der EU. Die drei Staaten hoffen auf einen späteren Beitritt in die Europäische Union. Georgiens Regierungschef Irakli Garibaschwili sagte, Georgien wolle „ein volles Mitglied der europäischen Familie werden“. Sein moldauischer Kollege Iurie Leanca sagte: „Wir wissen, wie anspruchsvoll dieser Weg sein wird. Aber zweifeln Sie nicht an unserer Entschlossenheit.“

Russland reagierte auf die Unterzeichnung prompt. „Die Folgen der Unterschriften der Ukraine und der Republik Moldau werden zweifellos ernst sein“, sagte der russische Vize-Außenminister Grigori Karassin einem Bericht der Nachrichtenagentur Interfax zufolge. Man müsse sehen, wie man „Missverständnisse und Misstrauen“ vermeiden könne.