Essen. Die NRW-Polizei registriert immer mehr Jugendliche, die Cannabis konsumieren. Bei Delikten wie Erwerb oder Besitz von Cannabis steigt ihre Zahl deutlich an. Derweil hat eine niederländische Firma einen elektronischen Einweg-“Joint“ auf den Markt gebracht.

Die NRW-Polizei registriert immer mehr Jugendliche, die Cannabis konsumieren. Bei Delikten wie Erwerb oder Besitz von Cannabis steigt ihre Zahl deutlich an – laut Landeskriminalamt auf 3883 im vergangenen Jahr. 2012 waren es 3241 Tatverdächtige, im Jahr davor nur 2680. Drogenberater berichten, dass vermehrt junge Klienten Rat suchen.

Als mögliche Ursachen für den Anstieg der Zahl der jugendlichen Tatverdächtigen nannte eine LKA-Sprecherin die breite Verfügbarkeit der illegalen Droge, Heimanbau und die Legalisierungsdebatte. Sie habe zur Folge, dass das Unrechtsbewusstsein schwinde. Das NRW-Gesundheitsministerium versucht, mit ei­nem Präventionsprogramm gegen die Zunahme des Jugendlichen-Konsums von Cannabis vorzugehen.

Wie jetzt bekannt wurde, hat eine niederländische Firma einen elektronischen Einweg-„Joint“ entwickelt und bietet ihn europaweit an – allerdings (noch) nicht mit Cannabis-haltiger Flüssigkeit.

Schon Kinder rauchen E-Pfeifen

An Rhein und Ruhr werden Elektro-Wasserpfeifen immer beliebter. Bei der Landeskoordinierungsstelle Suchtvorbeugung NRW in Mülheim melden sich seit Jahresbeginn immer wieder Lehrer, die von dem Konsum der sogenannten „E-Shishas“ in Schulen berichten. Zum Teil „dampfen“ schon Zehnjährige die frei verkäuflichen bunten „Pfeifen“ mit Geschmacksrichtungen wie Melone oder Apfel. Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung warnt vor Gefahren durch E-Shishas oder E-Zigaretten und sieht diese als mögliche „Einstiegsdrogen“. Die Politik plant eine Verschärfung des Jugendschutzes.