Der tatsächlich so unscheinbar daherkommende Edward Snowden geht nun in die mediale Offensive. Kurz vor Ablauf seines Aufenthaltstitels in Russland will er offenbar sein Image noch mal kräftig aufpolieren. Er braucht das Wohlwollen von Politik und Gesellschaft – nicht nur außerhalb der USA.

Held oder Verräter? Seit Edward Snowden mit offenlegte, mit welchem gigantischen Aufwand der US-Geheimdienst NSA weltweit Daten aufsaugt, gibt es zwei völlig unterschiedliche Sichtweisen, mit denen sein Handeln beurteilt wird.

Den Heldenmythos, den er in aller Welt genießt, versuchen die Amerikaner allerdings von Anfang an zu bekämpfen. Snowden sei beim ­Geheimdienst ein kleines Licht ­gewesen, heißt es immer wieder.

Der tatsächlich so unscheinbar daherkommende junge Mann geht nun in die mediale Offensive. Kurz vor Ablauf seines Aufenthaltstitels in Russland will er offenbar sein Image noch mal kräftig aufpolieren. Er braucht das Wohlwollen von ­Politik und Gesellschaft – nicht nur außerhalb der USA.

Denn irgendwann will Snowden zurück. Dann braucht er einen fairen Prozess und eine Perspektive. Wird ihm beides verweigert, werden es die USA schwer haben, dies zu vermitteln.