Kiew. .

Die Lage in der Ukraine eskaliert weiter: Regierungstruppen sind gegen alle Warnungen aus Russland mit schweren Waffen ins Zentrum der von Separatisten besetzten Stadt Slawjansk im Osten des Landes vorgerückt. Am Abend griffen die Unruhen auf die Millionenstadt Odessa im Süden des Landes über. Bei einem durch schwere Straßenschlachten verursachten Gebäudebrand sind dort mindestens 31 Menschen ums Leben gekommen. Das Feuer sei im zentralen Haus der Gewerkschaften ausgebrochen, teilte die Polizei nach Angaben der Agentur Interfax mit. In ersten Berichten war von 38 Toten die Rede.

Über Stunden hatten sich zuvor ukrainische und prorussische Aktivisten Straßenschlachten geliefert. Dabei waren nach Polizeiangaben mindestens vier Menschen ums Leben gekommen. Es gab 40 Verletzte.

Slawjansk unter Beschuss

Bei einem Feuergefecht in der Ostukraine seien zwei Soldaten getötet worden, teilte das Verteidigungsministerium in Kiew gestern Abend mit. Die russische Staatsagentur Itar-Tass meldete, das Hauptquartier der prorussischen Aktivisten in Slawjansk, die die Stadt seit Wochen kontrollieren, liege unter Beschuss.

Kremlchef Putin sagte, die Offensive zerstöre die „letzte Hoffnung“ auf eine diplomatische Lösung, Kiew sei nun im Kampfmodus.

Dann, in der Nacht, die Ankündigung der moskautreuen Separatisten, ihre auch aus Deutschland stammenden Geiseln unter Bedingungen freizulassen. Voraussetzung sei, dass eine Freilassung nicht von ukrainischen Truppen behindert werde.