Berlin. ARD und ZDF bekommen es mit einem unliebsamen Gast zu tun: Die rechtsextreme NPD erhebt Anspruch darauf, vor der Europawahl an TV-Runden teilnehmen zu dürfen. Sie argumentiert mit dem Wegfall der Drei-Prozent-Hürde. Die Sender antworten - und bestehen auf die Freiheit ihrer Entscheidungen.
Die rechtsextreme NPD will an den TV-Diskussionen zur Europawahl teilnehmen. Sie habe die öffentlich-rechtlichen Sender in einem Schreiben gebeten, sie bei den entsprechenden Runden zu berücksichtigen, teilte die Partei am Donnerstag in Berlin mit. Nach dem Wegfall der Drei-Prozent-Klausel bei der Europawahl sei ein Einzug ins Parlament absehbar, gab die NPD als Grund an.
"Die NPD wird im öffentlich-rechtlichen Verbund von ARD und ZDF in der Vorwahlberichterstattung berücksichtigt", hieß es von ARD und ZDF. "In welcher Form und in welchen konkreten Sendungen dies geschieht, wird zu gegebener Zeit redaktionell entschieden." (dpa)