Wiesbaden. Der Trend zum Abitur ist ungebrochen. Im Jahr 2013 haben laut Statistischem Bundesamt rund 370 600 Schüler in Deutschland die allgemeine oder die fachgebundene Hochschulreife erworben.
Das waren nach vorläufigen Ergebnissen 3,8 Prozent mehr als im Vorjahr, teilte die Behörde in Wiesbaden mit. In den einzelnen Bundesländern gab es 2013 starke Ausschläge nach oben und unten. Grund war die Verkürzung der Gymnasialzeit. In den Ländern mit doppelten Abiturjahrgängen stiegen die Zahlen sprunghaft an. So zählte im vergangenen Jahr Nordrhein-Westfalen 47,3 Prozent und Hessen 26,9 Prozent mehr Abiturienten.
In jenen Ländern, die bereits 2012 auf G8 umgestellt hatten, standen 2013 dicke Minuszeichen: In Baden-Württemberg sank die Zahl der Abiturienten binnen Jahresfrist um 33,4 Prozent, in Berlin um 27,2, in Brandenburg um 26,3 und in Bremen um 29,4 Prozent.
Allerdings verlief auch in den Ländern ohne Doppeljahrgänge die Entwicklung unterschiedlich. In Sachsen war der Zuwachs mit plus 5,5 Prozent am höchsten. Von den Rückgängen war Sachsen-Anhalt mit minus 4,4 Prozent am stärksten betroffen.
Aus der Destatis-Fachserie "Allgemeinbildende Schulen" geht hervor, dass 1992 erst 186 000 junge Menschen die allgemeine Hochschulreife erlangten. 2004 waren es bereits 226 000 Abiturienten. Seither ist der Trend ungebrochen.