Berlin. .
Überraschendes Eingeständnis in der Kinderporno-Affäre um den SPD-Abgeordneten Sebastian Edathy: Der SPD-Politiker hatte offenbar doch einen Informanten, der ihn frühzeitig über bevorstehende Ermittlungen warnte. Der frühere niedersächsische Innenminister Heiner Bartling (SPD) sagte, Edathy habe ihm dies in der vergangenen Woche telefonisch mitgeteilt.
Der Informant habe Edathy gewarnt: „Da läuft etwas gegen dich, was zu einem Ermittlungsverfahren führen kann.“ Um wen es sich handelte, sei offen geblieben. Der Informant oder die Informanten hätten aber wohl nicht zum politischen Umfeld gehört.
SPD-Chef Sigmar Gabriel widersprach unterdessen vehement Spekulationen, Edathy könne Hinweise oder Warnungen aus der SPD-Spitze erhalten haben. „Das sind abwegige Unterstellungen, die wir ausdrücklich zurückweisen.“ Der SPD-Vorstand zeigte sich entsetzt über Edathys Verhalten.
Heute treffen sich die drei Parteichefs von CDU, CSU und SPD, um über die Regierungskrise zu reden.
Zum Nachfolger des zurückgetretenen Agrarministers Friedrich (CSU) wurde der bisherige Entwicklungsstaatssekretär Christian Schmidt (CSU) ernannt.