Der auf vatikanisches Eis gelegte Limburger Bischof Tebartz-van Elst will aus dem Amt gejagt werden. Und dann soll es mit päpstlichem Segen auch so geschehen. Robert Zollitsch, der Vorsitzende der deutschen Bischofskonferenz, wird eine entsprechende Empfehlung in Richtung Rom absetzen. Nachdem den Untersuchungsbericht über den skandalös teuren Bau der Limburger Bischofsresidenz ausgiebig studiert hat. Aber das wird relativ schnell gehen, schließlich konnte Zollitsch die Ergebnisse der Expertenkommission bereits in den Zeitungen lesen.

Tebartz-van Elst war zuletzt auf Geheiß von Papst Franziskus einige Zeit im bayerischen Kloster Metten untergekommen. Nachdenken sollte er dort, zur Besinnung kommen – und dann selbst auf sein Kirchenamt verzichten. Dieser offenbar allen weltlichen Realitäten entrückte Kirchenmann zeigt indes allen, die ihm in diese Richtung raten, die lange Nase. Er habe nichts Unrechtes getan und wolle in Amt und Würden nach Limburg zurückkehren. Was verständlich ist. Denn wer wollte in der Limburger Residenz nicht wenigstens mal probewohnen. In dieser Herberge mit Designer-Ausstattung, Edel-Mobiliar und der anheimelnden Doppeldusche, in der man beim Wässern bestimmt sogar das Glockengeläut genießen kann.

Die bisher bekannt gewordenen Vorwürfe gegen den Bischof mit dem Hang zum aufwändigen Wohnen waren schon ausreichend, um ihn wie seinem zwischenzeitlich abgeschobenen Generalvikar Kaspar das hohe Kirchenamt zu entziehen. Die neuen Vorhaltungen legen eine möglichst sofortige Reaktion seines Chefs in Rom nahe: Das Limburger Bauprojekt kostet nämlich statt der veranschlagten 6 nicht etwa 31, sondern nach den neuesten Untersuchungen vermutlich 40 Millionen €. Um diesen beherzten Griff in die Kirchenkasse zu verschleiern, sollen van Elst und sein Kaspar nun sogar Millionen aus einer nicht mehr aktiven Stiftung abgezweigt haben. Geld, mit dem kinderreichen Familien die Eigenheimfinanzierung erleichtert werden sollte. Dass der Limburger Bischoff nicht zum Kreis der Begünstigten gehört, versteht sich wohl von selbst. Ausgegeben hat er das Geld trotzdem. Dieser schäbige Kirchenmann sollte wohl besser dauerhaft im Kloster bleiben. Amtsenthoben, versteht sich.