Düsseldorf. . In der Karibik und anderswo lässt sich Geld vortrefflich vor dem deutschen Fiskus verbergen. Die Vermögen „arbeiten“ diskret und zu besten Konditionen in Steueroasen.

Panama ist einer der ältesten Finanzplätze für Stiftungen und Tarnfirmen. Zahllose Briefkastengesellschaften sind in dem Land registriert, das lange für äußerste Bankdiskretion und niedrige Steuersätze stand.

Der Trust. Ein gängiges Verfahren für Wohlhabende aus aller Welt, die Schwarzgeld vor dem heimischen Fiskus verstecken oder weniger Abgaben auf ihre Kapitalerträge zahlen wollen, sind „Offshore-Trusts“.

Das Geschäftsprinzip. Man gründet über eine Bank in Luxemburg, Liechtenstein oder der Schweiz ein Scheinunternehmen und zahlt dort sein „Startkapital“ ein. In Steueroasen wie Panama oder den Bahamas wird dann zum Schein ein Firmendirektor engagiert, der dem eigentlichen Besitzer des Geldes seine Identität leiht. Eine solche Dienstleistung ist bereits für 500 Dollar zu haben. Es ist so, als würde man sein Auto auf den Namen eines Fremden anmelden.

Der Strohmann. So laufen auf ein und denselben Namen oft Tausende Briefkastenfirmen. Das funktioniert, da der Direktor nichts weiter tun muss und das Unternehmen weder Güter produziert noch Handel treibt oder Dienstleistungen anbietet. Vielmehr kann die Vermittler-Bank mit dem Geld arbeiten.

Der Profit. Gewinne aus Aktiengeschäften werden am Sitz der Briefkastenfirma zu niedrigen Sätzen versteuert. Der Besitzer des Kapitals wiederum kann Geld am ursprünglichen Einzahlungsort in Europa in bar abholen.

Das Risiko. Der deutsche Fiskus erfährt von den Geschäften nur selten, etwa wenn einer der Beteiligten plaudert. Das Betreiben einer Briefkastenfirma ist nur dann legal, wenn es sich beim Startkapital um versteuertes Geld handelt und spätere Erträge dem Finanzamt gemeldet werden. Dann aber wäre der Aufwand kaum zu rechtfertigen.