Ruhrgebiet. . Mit einem Großeinsatz an Rhein und Ruhr hat die Polizei den Fahndungsdruck auf Einbrecherbanden erhöht. 2400 Polizisten gingen am Donnerstag an 200 Kontrollstellen auf Autobahnen, Landstraßen und an innerstädtischen Knotenpunkten gegen mobile Täter vor.

Mit einem Großeinsatz an Rhein und Ruhr hat die Polizei den Fahndungsdruck auf Einbrecherbanden erhöht. 2400 Polizisten gingen am Donnerstag an 200 Kontrollstellen auf Autobahnen, Landstraßen und an innerstädtischen Knotenpunkten gegen mobile Täter vor. An den Grenzen wurden sie von niederländischen Kollegen unterstützt. Innenminister Ralf Jäger (SPD) sagte der WAZ, er erhoffe sich von den Razzien „wichtige Erkenntnisse über Personen, Strukturen und Reisewege“ der Einbrecher.

Die Polizei kontrollierte unter anderem die Autobahnen A 3, A 40, A 44, A 52 und A 57. In einer Zwischenbilanz am Abend meldete sie rund 6000 überprüfte Personen in 3500 Fahrzeugen, 36 durchsuchte Häuser und Wohnungen sowie 41 Festnahmen – darunter zwölf von Menschen, die schon länger per Haftbefehl gesucht worden waren. Welche Straftaten ihnen vorgeworfen werden, soll erst am heutigen Freitag bekannt gegeben werden.

Mobile Tätergruppen

„Die Ermittler wissen, dass ein Großteil der Einbrüche durch professionell und überörtliche agierende Banden aus Osteuropa begangen wird“, so Jäger, „sie machen weder an Behörden- noch an Ländergrenzen Halt.“ Deshalb nahmen die Einsatzkräfte ab dem frühen Morgen besonders die Grenzübergänge nach Westen in den Blick. Auch Beamte der Bundespolizei waren beteiligt.

Mobile Tätergruppen, die viele Einbrüche in kurzer Zeit verüben und schnell wieder verschwinden, bereiten den Behörden in NRW erhebliche Probleme. Zwar wurden in den letzten drei Monaten 45 Intensivtäter gefasst, denen 300 Straftaten nachgewiesen werden konnten. Allerdings liegt die Aufklärungsquote bei Einbrüchen landesweit nur bei knapp 14 Prozent.

Jäger sagte, die gestrige Aktion sei Teil eines vom Landeskriminalamt entwickelten Konzepts, um Einbrecher schneller festzunehmen und Diebesgut sicherzustellen. Analysen der „Tatserien“ würden in 16 Schwerpunktbehörden gebündelt und ausgewertet.

Erst vor Wochenfrist hatten elf Behörden in Westfalen, unter Führung Dortmunds, eine ähnliche Aktion durchgeführt und 6400 Autos kontrolliert. Zwar wurde dort kein Einbrecher gefasst, man habe potenzielle Täter aber „aufgeschreckt und verunsichert“, hieß es.