. Wie riesige Kühlschränke konservieren Kometen das Material aus der Entstehungszeit des Sonnensystem vor 4,6 Milliarden Jahren. Organische Verbindungen könnten zudem Aufschluss geben über den Beginn des Lebens auf der Erde, hoffen die Wissenschaftler.

Kometen sind für Astronomen interessante Forschungsobjekte. Diese Klumpen aus Eis, gefrorenem Kohlendioxid und Stein konservieren wie riesige Kühlschränke Material aus der Anfangszeit des Sonnensystems. Seit jener Zeit haben sie sich im Gegensatz zu den inneren Planeten kaum verändert.

Damit lassen sich auch Rückschlüsse auf die Geburt der Erde ziehen. P67/Tschurjumow-Gerassimenko ist demnach eisiger Zeuge der Entstehung des Sonnensystems vor 4,6 Milliarden Jahren.

Kometen brachten Bausteine des Lebens

Da Kometen auch organische Verbindungen enthalten, könnte 67P zudem Hinweise darauf geben, wie das Leben entstand. Selbst komplexe Strukturen wie Aminosäuren, die Bausteine der Eiweiße, wurden entdeckt. Astro-Biologen halten es für wahrscheinlich, dass Kometeneinschläge die junge Erde mit den Bausteinen des Lebens „befruchteten“.

Für die Forscher zugänglich wird die gefrorene Urmaterie, wenn sich der Komet der Sonne nähert. Die Oberfläche erwärmt sich, Wasser und andere Gase verdampfen und ziehen kleine Staubteilchen mit sich – der Komet bildet seinen typischen Schweif. Dieses Material soll Rosetta genauer untersuchen als je zuvor.

Philaes Abenteuer endet

Das kleine Landegerät Philae, das auf der Kometenoberfläche Mineralien und organisches Material sucht, wird das Abenteuer kaum überleben. Wenn 67P im August 2015 auf seiner Bahn der Sonne nahe kommt, wird es glühend heiß, gut möglich, dass Philae mit einem Gasausbruch in die Unendlichkeit geschleudert wird.