Bangkok. Bei einer Explosion während eines Protestzuges von Regierungsgegnern in Bangkok sind am Freitag mehrere Menschen verletzt worden. Medien berichten von einem Angriff mit einer Granate. Premierministerin Yingluck betonte derweil, sie wolle an den für den 2. Februar geplanten Wahlen festhalten.
Bei einem Protestmarsch in Bangkok ist am Freitag ein Sprengsatz explodiert und hat mindestens 20 Menschen verletzt. Der demonstrantenfreundliche Fernsehsender "BlueSky" sprach von einer Attacke mit einer Granate. Protest-Anführer Suthep Thaugsuban, der an der Spitze des Marsches lief, wurde nicht verletzt. Die Sprengsatz explodierte nach diesen Angaben 100 Meter hinter ihm.
Andernorts in Bangkok formierten sich Anhänger der Regierung. Sie wollten Demonstranten konfrontieren, die einen Regierungskomplex belagern, berichtete die Zeitung "Nation". Sicherheitskräfte hielten die beiden Lager getrennt, hieß es.
Zehntausende Regierungsgegner demonstrieren seit November in Bangkok gegen die Regierung. Sie werfen der Familie von Premierministerin Yingluck Shinawatra Korruption und Wahlstimmenkauf vor. Sie wollen die für den 2. Februar geplanten Wahlen verhindern und verlangen einen ernannten Technokratenrat, der die Regierungsgeschäfte auf unbestimmte Zeit führen soll.
Verschiebung der Wahlen abgelehnt
Yingluck lehnte die Verschiebung der Wahlen erneut ab. Das Gesetz lasse das nicht zu, sagte sie vor Vertretern ausländischer Medien. Ihre Familie ziehe sich auch nicht aus der Politik zurück. "Unsere Familie ist ein Opfer", sagte sie. "Wir machen nur unsere Arbeit, und wenn man uns loswerden will, kann man das nur durch Wahlen tun." (dpa)