Der Fall Pofalla produziert nur Verlierer. Inzwischen ist die Bahn beschädigt – sie steht da als Versorger für altgediente Politiker. Auch Pofalla ist beschädigt – er gilt für viele als Abzocker, der seine politische Basis im Stich lässt. Und Schaden genommen hat auch die Politik insgesamt.
Da mag die Kanzlerin noch so an Krücken gehen und CSU-Chef Seehofer noch so poltern – die politische Top-Personalie dieser Tage bleibt Ronald Pofalla. Und der geplante Wechsel des CDU-Mannes zur Bahn bleibt uns als Gesprächsthema fürs erste erhalten: Bahnchef Grube will wohl erst Ende März über Pofallas Berufung entscheiden. Der Fall Pofalla droht zur quälenden Hängepartie zu werden.
Es darf also munter weiter spekuliert werden.
Dabei wären bei einem so sensiblen Vorgang wie dem fliegenden Wechsel eines gerade erst ausgeschiedenen Ministers in die Chefetage eines Konzerns größtmögliche Transparenz und eine schnelle, klare Entscheidung wünschenswert. Doch davon kann längst keine Rede mehr sein.
Der Fall produziert nur Verlierer. Inzwischen ist die Bahn beschädigt – sie steht da als Versorger für altgediente Politiker. Auch Pofalla ist beschädigt – er gilt für viele als Abzocker, der für einen hoch dotierten Job seine politische Basis im Stich lässt. Und Schaden genommen hat auch die Politik insgesamt, die mal wieder alle Vorurteile über den vermeintlichen „Kungelverein“ in Berlin bestätigt. Es ist ein Trauerspiel.