Limburg/Hamburg. Für den umstrittenen Limburger Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst ist das Strafverfahren wegen falscher eidesstattlicher Versicherung komplett vom Tisch.
Es sei nach Zahlung der Auflage von 20 000 Euro bereits im Dezember endgültig eingestellt worden, berichtete ein Sprecher der Hamburger Justiz am Donnerstag. Bis dahin galt das Verfahren als vorläufig eingestellt.
Die Staatsanwaltschaft hatte beim Amtsgericht Hamburg einen Strafbefehl gegen Tebartz-van Elst beantragt, weil er nach Auffassung der Ermittler im Zusammenhang mit einem Erste-Klasse-Flug nach Indien falsche Angaben gemacht hatte. Im November fiel die Entscheidung, den Fall gegen eine Geldauflage einzustellen.
Weiter unklar ist, wie die Limburger Staatsanwaltschaft Untreue- Vorwürfe gegen Tebartz-van Elst und weitere Mitglieder des Bistums einschätzt. Nach Bekanntwerden der auf mindestens 31 Millionen Euro explodierten Kosten für den neuen Bischofssitz waren mehrere Anzeigen eingegangen. Seitdem prüft die Justizbehörde, ob sie Ermittlungen einleitet. "Es gibt keinen neuen Stand", sagte ein Sprecher.
Seit Oktober untersucht zudem eine Kommission der Deutschen Bischofskonferenz die Baukosten. Der Vorsitzende der Konferenz, Erzbischof Robert Zollitsch, geht nach Angaben eines Sprechers weiterhin davon aus, dass der Bericht noch im Januar vorliegen werde.
Tebartz-van Elst hat sich aus der Öffentlichkeit zurückgezogen, seitdem ihm der Papst im Oktober eine Auszeit verordnete. Das Bistum Limburg feierte ohne seinen Oberhirten Weihnachten und den Jahreswechsel.