Grenoble.
Die Familie, Freunde, Sportler und Fans bangen um das Leben von Formel-1-Legende Michael Schumacher: Nach einem schweren Skiunfall schwebte der 44-Jährige gestern weiter in Lebensgefahr und lag im künstlichen Koma. Vier Tage vor seinem 45. Geburtstag bezeichneten die behandelnden Ärzte des Universitätskrankenhauses von Grenoble den Zustand des Formel-1-Rekordweltmeisters als kritisch und ernst. Die Diagnose lautet schweres Schädel-Hirn-Trauma. Der siebenmalige Champion erlitt bei seinem schweren Skiunfall „im Gehirn weit verbreitete Verletzungen“. Er habe Blutergüsse und Prellungen im Gehirn, erklärten die Ärzte gestern bei einer Pressekonferenz.
Mehrfach betonten die Ärzte, dass die Lage sehr kritisch sei. Über die Überlebenschancen könne man nichts sagen, erklärten sie. Nur Schumachers Familie darf ihn sehen, allen anderen wird der Zugang verwehrt.
Formel-1-Weltmeister Sebastian Vettel sagte, er sei „schockiert über den Unfall – ich hoffe, dass es ihm so schnell wie möglich wieder besser geht“. Bundeskanzlerin Angela Merkel zeigte sich „außerordentlich bestürzt“.
Schumacher war am Sonntagvormittag im französischen Skigebiet Méribel in Savoyen gestürzt, als er mit seinem 14-jährigen Sohn abseits der Piste unterwegs war. Er prallte mit der rechten Seite seines Kopfes auf einen Felsen und erlitt ein schweres Schädel-Hirn-Trauma, obwohl er einen Helm trug.
Schumachers Familie bedankte sich bei den Ärzten des Krankenhauses – die „alles tun, um Michael zu helfen“ – und bei „den vielen Menschen, die ihr Mitgefühl ausgedrückt und beste Wünsche für Michaels Genesung übermittelt haben“, ließ Schumachers aus Halver stammende Ehefrau Corinna über das Management ihres Mannes mitteilen.