Wolgograd. .

Blutige Terrorserie vor den Olympischen Spielen in Russland: Bei einem erneuten Bombenanschlag in der Stadt Wolgograd sind mindestens 14 Menschen getötet und 41 verletzt worden. Ein Selbstmordattentäter habe am Montag in einem voll besetzten Linienbus einen mit Metallstücken gefüllten Sprengsatz gezündet, so die Ermittler. Präsident Wladimir Putin beauftragte den Inlandsgeheimdienst FSB, die Drahtzieher zur Rechenschaft zu ziehen.

Menschen meiden Busse und Bahnen

Aus Angst vor weiteren Anschlägen verzichteten viele Wolgograder darauf, mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu fahren. Erst am Sonntag waren bei einem Bombenattentat im Bahnhof von Wolgograd mindestens 17 Menschen getötet worden. Ermittlern zufolge zeigen beide Anschläge die gleiche Handschrift. Ende Oktober hatte zudem eine Selbstmordattentäterin in einem Bus in Wolgograd mit einer Bombe sechs Insassen und sich selbst getötet.

Islamisten aus dem Konfliktgebiet Nordkaukasus hatten zu Attentaten aufgerufen, um die Vorbereitungen der Olympischen Winterspiele vom 7. bis 23. Februar in Sotschi zu stören. Wolgograd – bis 1961 hieß die Stadt noch Stalingrad – liegt etwa 700 Kilometer von Sotschi entfernt.

Trotz der Anschläge sei die Sicherheit der Spiele gewährleistet, sagte der Chef des Nationalen Olympischen Komitees, Alexander Schukow. Alle notwendigen Schritte seien unternommen. Schon jetzt gelten die Sicherheitsmaßnahmen im Schwarzmeerort Sotschi als extrem. Der Chef des Deutschen Olympischen Sportbunds, Michael Vesper, betonte, er gehe weiter von sicheren Spielen in Sotschi aus.