Essen. Hannelore Krafts warnt vor einer überstürzten Energiewende. Damit stößt die SPD-Frau auf Widerstand nicht nur in der eigenen Partei, sondern vor allem bei den Grünen. Die Grünen, da darf man sicher sein, werden sich nicht so einfach mit Krafts Bremsmanöver abfinden.

Deutschland hat nach der Fukushima-Katastrophe 2011 eine rasante Kehrtwende hingelegt: raus aus der Kernkraft, stattdessen mehr Öko-Energie. Inzwischen zeigt sich, dass der abrupte Kurswechsel teuer wird – Unternehmer und Privat­verbraucher müssen mit weiteren Preissteigerungen für Strom und Energie rechnen. Auf diesen Punkt zielt Hannelore Krafts Warnung vor einer überstürzten Energiewende.

Damit stößt die SPD-Frau auf ­Widerstand nicht nur in der eigenen Partei, sondern vor allem bei den Grünen. Die sitzen zwar bei den ­Koalitionsverhandlungen in Berlin nicht mit am Tisch, sind aber Krafts Regierungspartner in Düsseldorf. Und was Schwarz-Rot in Sachen Energie beschließt, wird das Energieland NRW besonders betreffen. Es wird spannend sein zu beobachten, wie Kraft demnächst den energiepolitischen Spagat zwischen Bund und NRW hinbekommen will. Die Grünen, da darf man sicher sein, werden sich nicht so einfach mit Krafts Bremsmanöver abfinden.