Der Bund hatte sich viel versprochen vom Bildungs- und Teilhabepaket. Und in der Tat macht die Sache auf dem Papier einen starken Eindruck: Geld zu geben für Kinder aus einkommensschwachen Familien, damit sie an Freizeiten teilnehmen oder in Vereinen aktiv werden können – es hat schon eine Menge schwächerer Ansätze gegeben.

Dennoch werden erhebliche Summen aus dem Paket nicht abgerufen. Woran liegt’s? An den Kommunen, die vor Ort zu wenig informieren? An zu hohen bürokratischen Hürden mit zu komplizierten Anträgen? Oder an den Hilfsbedürftigen selbst, die noch nie von dem Paket gehört haben, weil ihnen längst fast alles ziemlich schnuppe ist?

Einmal mehr zeigt sich die Schwierigkeit, Hilfen passgenau für die Zielgruppen zu konzipieren. Immerhin hat NRW die Gelder für zweckgebunden erklärt. Das schafft Raum für Nachbesserungen im System – und zwar im Sinne der Empfänger.