Düsseldorf. . Ist Schwarz-Grün eine Option? Das fragen sich auch die Grünen in Nordrhein-Westfalen. Die Basis sieht wenig Chancen für eine solche Koalition. Am Sonntag diskutierten Vertreter der Basis in Oberhausen Fehler im Wahlkampf und neue Ziele für die Zukunft. Zum Thema „Pädophilie“ sollen die Kommunalwahlprogramme der Anfangsjahre vor Ort überprüft werden.

Die Basis der NRW-Grünen fordert als Konsequenz aus dem schwachen Abschneiden bei der Bundestagswahl einen klaren Kurs der Eigenständigkeit.

Der starre Koalitionswahlkampf an der Seite der SPD, das Image der Verbots- und Steuererhöhungspartei sowie die unaufgearbeitete Pädo­philie-Vergangenheit hätten den Grünen geschadet, hieß es am Sonntag bei einem Treffen von rund 150 Amts- und Funktionsträgern aus NRW in Oberhausen.

Es habe Einigkeit darüber geherrscht, „dass wir unser eigenständiges grünes Profil wieder stärken und uns als Partei der solidarischen Freiheit besser profilieren müssen“, erklärten die Landesvorsitzenden Monika Düker und Sven Lehmann. In der Pädophilie-Debatte empfahl die Parteispitze ­allen unteren Gliederungen, ­Kommunalwahlprogramme aus den Gründungstagen kritisch und „proaktiv“ zu sichten.

Den Sondierungsgesprächen mit der Union sieht die Grünen-Basis offenbar mehrheitlich skeptisch entgegen, entscheidend sei jedoch ein „Politikwechsel“ insbesondere bei der Finanzierung von Kommunen und Infrastruktur.