Düsseldorf. Immer mehr junge Salafisten aus Nordrhein-Westfalen möchten im Syrien-Konflikt gegen das Assad-Regime kämpfen. Dem Verfassungsschutz sind bundesweit 170 Salafisten bekannt - 90 von ihnen kämen aus NRW. Die meist deutschen Staatsbürger mit Migrations-Hintergrund werden von radikalen Islamisten rekrutiert.

Immer mehr junge Salafisten aus Nordrhein-Westfalen versuchen nach Angaben des Landes- Verfassungsschutzes, nach Syrien zu kommen. Den Sicherheitsbehörden seien bundesweit 170 Salafisten bekannt, die es bislang in die syrischen Bürgerkriegsgebiete geschafft hätten, sagte Leiter des NRW-Verfassungsschutzes, Burkhard Freier, am Dienstag dem WDR-Fernsehen. Davon kämen allein 90 aus Nordrhein-Westfalen. Es handele sich überwiegend um junge deutsche Staatsbürger mit Migrations-Hintergrund.

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Im Zuge des Syrien-Konfliktes versuchen radikale Islamisten nach Einschätzung des Verfassungsschutzes verstärkt Anhänger zu gewinnen und Geld zu sammeln. Offiziell sei das Geld für syrische Hilfsbedürftige bestimmt.

Doch hinter einer Benefizveranstaltung, die der Verein "Helfen in Not" für kommenden Donnerstag im Köln-Bonner Raum organisiert hat, vermutet Freier nicht nur humanitäre Absichten. Neben dem Sammeln von Spenden für Medikamente und Nahrungsmittel sollen nach Einschätzung des Verfassungsschutzes bei dem Treffen Nachwuchs-Krieger für den bewaffneten Kampf rekrutiert werden. (dpa)