Damaskus/New York. .
Die USA und China dringen nach US-Angaben auf eine rasche Resolution im UN-Sicherheitsrat über die Vernichtung der Chemiewaffen in Syrien. Eine solche Resolution müsse nach Ansicht beider Länder verpflichtend und bindend sein, sagte ein US-Vertreter nach Gesprächen der Außenminister John Kerry und Wang Yi gestern in New York. Neben den USA und China gehören dem UN-Gremium Russland, Großbritannien und Frankreich als ständige Mitglieder an. Hauptstreitpunkt ist, ob die Resolution notfalls auch mit militärischer Gewalt durchgesetzt werden soll. Russland wies die Darstellung westlicher Diplomaten zurück, die fünf Staaten hätten sich bereits auf den Kern einer Resolution verständigt. Ein US-Regierungsvertreter sprach hingegen von Fortschritten in den Verhandlungen über eine Syrien-Resolution.
Die syrische Opposition ist derweil alarmiert von der Abspaltung mehrerer islamistischer Brigaden. Der Vorsitzende der Nationalen Syrischen Allianz, Ahmed al-Dscharba, will deshalb in die Provinz Aleppo reisen, um mit den abtrünnigen Kommandeuren zu sprechen.
Bassam Ishak, ein weiteres Mitglied der Allianz, sagte dem Nachrichtensender Al-Arabija: „Wir wollen diese Gruppen nicht bekämpfen, sondern sie integrieren.“ Die Allianz ist der Auffassung, die westlichen Regierungen seien mit schuld an der Radikalisierung der Revolution, weil sie die gemäßigten Rebellen nicht ausreichend unterstützt hätten.
Die 13 Brigaden, die vor allem in der Provinz Aleppo aktiv sind, hatten am Mittwoch erklärt, die Allianz habe keine Legitimität. Sie spreche nicht in ihrem Namen und dürfe deshalb auch keine Verhandlungen mit dem Regime führen. Zu den Brigaden, die der Opposition die Gefolgschaft verweigert haben, gehört auch die radikale Al-Nusra-Front. Die Kämpfer der El Kaida nahestehenden Gruppe Islamischer Staat im Irak und in Syrien (ISIS) zählen nicht dazu. Sie haben die Opposition nie anerkannt.