Für die Demokratie wäre es gut: Gräben zuschütten, zeigen, dass Schwarz-Grün geht. Und die SPD gäbe eine kraftvolle Opposition ab – auch ein Dienst an der Demokratie. Wenn Angela Merkel Geschichte schreiben will, muss sie Schwarz-Grün wagen. Wenn sie durchregieren will, sollte sie die SPD meiden. Die kann in eine Große Koalition nicht mehr unbefangen gehen.
Wenn die Kanzlerin ihrer Partei in den Ländern eine Machtperspektive eröffnen will, sollte sie nach einem Ersatz für die FDP Ausschau halten: die Grünen. Es wäre nicht einfach, aber sie hätten mit der Energiewende ein Projekt, mit dem sich beide identifizieren könnten. In der Außenpolitik würde es passen. In der Euro-Politik zogen sie an einem Strang. Merkels Skepsis gegenüber Militäreinsätzen müsste den Grünen eigentlich auch entgegenkommen.
Ein Versuchslabor könnte Hessen sein. Wenn es dort mit der CDU klappt, funktioniert es auch im Bund. Auf beiden Seiten müssen sich die Traditionalisten einen Ruck geben.