Berlin. Rund anderthalb Wochen vor der Bundestagswahl hat die Regierungskoalition in der Wählergunst weiterhin einen hauchdünnen Vorsprung. Demnach kommt die Union auf 39 Prozent und die FDP auf sechs Prozent. Die Grünen dagegen kommen zum ersten Mal seit Mai 2009 nur auf einstellige Zustimmungswerte.

Die Grünen sind wenige Tage vor der Bundestagswahl in
einer Umfrage erstmals seit langem auf unter zehn Prozent abgestürzt. Im
Wahltrend des Magazins "Stern" und des Senders RTL, der am Mittwoch
veröffentlicht wurde, verloren sie zwei Punkte und kamen nur noch auf neun
Prozent. Die SPD legte um zwei Punkte auf 25 Prozent zu. Die Linke stieg auf 10
Prozent.

Wenig Bewegung gab es in der Forsa-Umfrage im Regierungslager. Die
CDU/CSU verlor einen Punkt und kam auf 39 Prozent. Die FDP gewann dafür einen
Punkt und steht nun bei 6 Prozent.

Damit liegt Schwarz-Gelb unverändert mit 45 Prozent hauchdünn vor der
Opposition aus Rot-Rot-Grün, die auf 44 Prozent kommt. Die euro-kritische
"Alternative für Deutschland" fällt um einen Punkt auf 3 Prozent. Ebenfalls bei
3 Prozent liegt die Piratenpartei.

Bei Direktwahl würden 26 Prozent Steinbrück wählen

Die statistische Fehlertoleranz beträgt plus/minus 2,5 Prozentpunkte.
28 Prozent der Bürger wollen laut Forsa nicht an der Wahl teilnehmen oder sind
noch unentschlossen.

Nach dem TV-Duell haben sich auch die persönlichen Werte von
SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück verbessert. Wenn die Deutschen ihren Kanzler
direkt wählen könnten, würden sich 26 Prozent für den Sozialdemokraten
entscheiden. Das sind drei Punkte mehr als in der Woche zuvor. Kanzlerin Angela
Merkel (CDU) verliert drei Punkte, erhält mit 52 Prozent aber immer noch doppelt
so viel Zustimmung wie ihr Herausforderer. (dpa/rtr)