Bottrop. . Bottrop soll möglichst energie-effiziente Kommune und Blaupause für andere Sädte werden. Über 160 Vertreter aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik informierten sich bei Werkstattgespäch über die Energiewende der Stadt.
Werkstattgespräch in Sachen Energiewende: Mehr als 160 Vertreter aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik informierten sich am Donnerstag in Bottrop über den Umbau der Stadt zu einer möglichst energieeffizienten Kommune. Bottrop soll „eine Blaupause“ bieten für einen klimagerechten Stadtumbau „über die Grenzen des Ruhrgebiets hinaus“, sagte Burkhard Drescher, Geschäftsführer der Innovation City Management GmbH. Der ehemalige Oberbürgermeister von Oberhausen leitet jetzt das Stadtumbau-Projekt. „Wir können uns nun auch eine Innovation City Leverkusen, Innovation City Gelsenkirchen oder auch anderswo auf der Welt vorstellen“, erklärte Drescher. Es beginne die nächste Projektphase, in der es darum gehe, das Bottroper Konzept in andere Städte zu tragen und Beratungsangebote zu vermarkten.
Klimafreundliches Vorbildviertel
Geplant ist, ein Gebiet in Bottrop mit rund 70 000 Einwohnern zu einem Vorbildviertel für Energie-Effizienz umzubauen. Der Ausstoß des klimaschädlichen Kohlendioxids soll bis zum Jahr 2020 halbiert und gleichzeitig die Lebensqualität verbessert werden.
Im Rahmen des Bottroper Werkstattgesprächs kritisierte Christoph Schmidt, der Präsident des Rheinisch-Westfälisches Instituts für Wirtschaftsforschung (RWI), die Umlage für das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG). Ein Problem sei weniger die Umverteilung der Kosten von Privatleuten auf die Industrie oder umgekehrt. Bei einer „geschickteren Gestaltung“ der Förderung von Ökostrom ließen sich unnötige Kosten vermeiden, betonte Schmidt.