Warstein. . Der Ausgangspunkt für den Legionellen-Ausbruch im sauerländischen Warstein könnte eine Kläranlage sein. Dort wurde eine hohe Legionellen-Konzentration festgestellt, teilte der Kreis Soest am Mittwoch mit.

Die Experten vermuten, dass die Krankheitserreger aus dem Abfluss der Kläranlage über den Fluss Wäster in die Kühlanlage eines Industriebetriebs geraten sind. Die Kühlanlage habe die Krankheitserreger dann weiträumig verteilt.

NRW-Umweltminister Remmel (Grüne) ordnete gestern eine landesweite Sonderuntersuchung von etwa 20 baugleichen Kläranlagen an und untersagte „bis auf weiteres“ die Entnahme von Wasser aus der Wäster.

In einem Erlass an den Ruhrverband riet der Minister dringend, zur akuten Gefahrenabwehr in Warstein eine UV-Desinfektions­anlage zu installieren. Eine mobile ­Anlage steht demnach bereits zum ­Wochenende zur Verfügung.

Gestern meldete das Kreisgesundheitsamt in Soest einen Neuerkrankten; damit liegt die Zahl der Gesamtfälle bei 155, zwei Menschen waren an der Legionellen-Infektion gestorben. Da noch nicht alle Untersuchungsergebnisse vorliegen, gibt der Kreis noch keine Entwarnung. Deshalb gilt weiterhin die Empfehlung, Reisen nach Warstein zu vermeiden.